Tony D, the Wine Damager

Tony D, the Wine Damager

Cookies Cream you read Tony D, the Wine Damager 7 Minute Further Maison Renard

Interview mit unserem Brand Ambassador Tony D, aka the Wine Damager

Tony D, mit bürgerlichem Namen Mohamed Ayad, prägte in den 2000er-Jahren die Hip Hop Landschaft unter dem Label Aggro Berlin. Die Leidenschaft für Rapmusik ist für den gebürtigen Berliner ein Hobby geworden, seine berufliche Passion erstreckt sich inzwischen einer neuen Welt: Wein. Er absolvierte 2019 die Ausbildung zum Sommelier mit Auszeichnung. Zwei Jahre später eröffnete er seinen eigenen Weinladen „Wine Damager“ in der Brunnenstraße in Berlin. In diesem Interview erzählt er uns wie er den Weg zu Wein gefunden hat und was ihn an diesem Thema so begeistert.

Viele kennen dich als Tony D aus der Zeit deiner aktiven Musikkarriere. Wie hast du den Weg zum Wein gefunden?
Ich würde sagen, der Wein hat den Weg zu mir gefunden. 2010 hat meine Freundin mich in die Welt des Weins und des Genusses eingeführt. Nach meiner aktiven Musikkarriere wusste ich nicht genau, was ich machen wollte oder was mich wirklich begeistern könnte. Damals habe ich in der Gastronomie gearbeitet und hatte 2017 meinen ersten Job im Weinhandel. In dieser Zeit habe ich viel über Wein gelernt, enge Kontakte zur Weinszene geknüpft und 2019 schließlich eine Ausbildung zum Sommelier gemacht. 

Was hat dich dazu inspiriert mehr über Wein zu lernen und deinen eigenen Laden „Wine Damager“ zu eröffnen?
Jeder Wein hat eine Geschichte und manche besitzen die Kraft uns vom ersten Moment an zu faszinieren. Besonders Bordeauxweine beeindrucken mich durch ihre Komplexität und Tiefgründigkeit. Diese Faszination hat meine Neugier geweckt. Wein ist ein so vielseitiges Thema, das nie langweilig wird. Schon früh wusste ich, dass ich meine Passion für Wein und Handel kombinieren möchte. 2021 eröffnete ich Wine Damager.

In deinem Laden vereinen sich urbaner Berlin Stil in einer einzigartigen Atmosphäre gepaart mit deinem Wissen und deiner Erfahrung aus der Weinwelt. Welches Erlebnis möchtest du deinen Kunden bieten, wenn sie deinen Laden betreten?
Ich möchte ein guter Gastgeber sein und meinen Kunden die Freude an Wein und Genuss näherbringen. Über die Jahre habe ich mir eine treue Stammkundschaft aufgebaut, es kommen neben bekannten Gesichtern aber auch immer wieder neue dazu.

…aber Wine Damager ist nicht nur dieser Laden in der Brunnenstraße, oder?
Wine Damager ist viel mehr als nur ein Laden. Ich arbeite hier in Berlin auch intensiv mit der Gastronomie zusammen – sei es bei der Auswahl passender Weine für Speisekarten oder für Events. Im Laufe der Jahre habe ich ein starkes Netzwerk aus Winzern aufgebaut, und mein Ziel ist es, diese auch in der Gastronomie zu vertreten und bekannter zu machen. Zusätzlich organisiere ich eigene Events, vor allem im Sommer hier im Laden oder als Pop-up-Events zusammen mit Freunden & Partnern. Ich finde es schön, bei Projekten dabei zu sein, etwas aufzubauen und irgendwann die Früchte dieser Arbeit zu ernten.

Was empfiehlst du jemandem, der neu in der Welt des Weins ist?
In die Welt des Weins einzutauchen, ist wie Lesenlernen. Ich empfehle immer, sich zunächst mit den bekanntesten Rebsorten wie beispielsweise Grauburgunder, Riesling, Silvaner oder Spätburgunder vertraut zu machen. So erkennt man zum Beispiel schnell, ob man eher Weine mit viel oder wenig Säure bevorzugt. Wichtig ist, dass man sich Zeit nimmt, verschiedene Weine auszuprobieren. Der Weg zum persönlichen Lieblingswein ist individuell – und gerade das macht es auch so spannend!

Du legst großen Wert auf biodynamische und naturnahe Weine. Was ist dir bei der Auswahl der Weine für deinen Laden wichtig?
Bei der Auswahl der Weine bevorzuge ich Weine mit klarem Profil und schmeckbarer Herkunft. In meinem Laden lege ich großen Wert auf Vielfalt: Neben biodynamischen und naturnahen Weinen, finden sich auch Klassiker aus dem Piemont, Bordeaux oder restsüße Weine von der Mosel. Diese Weine bringen viel Historie & Tradition mit und bilden die Essenz des traditionellen Weinwissens. Mich begeistern Winzer, die eine klare Philosophie verfolgen und diese in ihren Weinen zum Ausdruck bringen. Am Ende stehen in meinen Regalen ausschließlich Weine mit Charakter, die Spaß machen. Das Weinglas ist essentiell für die Geschmacksentfaltung von Wein.

Welche Eigenschaften sind für dich an einem Weinglas besonders wichtig?

Ein Weinglas ist für mich ein essenzielles Werkzeug, um den Geschmack und das Aroma eines Weins voll zur Geltung zu bringen. Es sollte den grundlegenden Prinzipien entsprechen, etwa der Form eines Bordeauxglases mit dem sogenannten Schornsteineffekt, der die Aromen bündelt und den Geschmack präziser macht. Besonders wichtig sind mir Aspekte wie die die Haptik und die Wertigkeit – ein Glas sollte angenehm in der Hand liegen und hochwertig verarbeitet sein. Ich selbst bevorzuge feine, nicht zu dickwandige Gläser. Neben der Funktionalität, spielt für mich auch die Ästhetik eine Rolle – das Glas muss auch schön sein.

Was hat dich dazu bewogen die Serie Cocoon in deinen Laden aufzunehmen? Was begeistert dich an dieser Serie?
Als ich die Gläser der Cocoon Serie das erste Mal in der Hand hielt, war ich erstaunt, wie leicht und fein sie sind – kaum zu glauben, dass sie maschinell gefertigt sind. Das Design hat mich begeistert, die Form ist besonders, organisch und zugleich natürlich. Die Cocoon Gläser haben diesen besonderen Aha-Effekt. Ich nutze die Serie hier im Laden gerne als Verkostungsgläser, da sie die Entfaltung der Aromen und den Geschmacks des Weins auf beeindruckende Weise unterstützen.

Wie bist du auf Stölzle Lausitz aufmerksam geworden?
Ich habe Stölzle Lausitz zum ersten Mal in den 2010er Jahren in der Gastronomie kennengelernt. Auch im Weinladen Schmidt, wurden die Gläser verkauft und für Verkostungen genutzt. Dort habe ich mir meine ersten Stölzle Weingläser zugelegt – damals die Serie Quatrophil. Stölzle Lausitz war immer dort, wo ich war und immer auch an den Orten, an denen Wein zelebriert wurde. Es fühlte sich natürlich an, eine Partnerschaft einzugehen. Hinter dem Namen steht nicht nur ein Unternehmen, das selbst produziert, sondern auch Menschen mit Gesichtern, die man mittlerweile kennt. Das hat mich begeistert!

Wir sind neugierig...gibt es einen Wein für 2025, der viel Freude machen wird?
Ein Wein, den ich für 2025 absolut empfehlen kann, ist der 2022er Spätburgunder Alte Reben vom Weingut Peter Wagner aus Baden. Die Trauben stammen von etwa 35 bis 60 Jahre alten Reben, die auf Vulkanboden gewachsen sind. Der Wein reifte etwa 18 Monate in französischen Barriquefässern und wurde im Sommer 2024 abgefüllt. Im Geschmack zeigt er sich nicht ausufernd fruchtig, eher kernig, würzig und leicht rauchig. Gleichzeitig beeindruckt er mit viel Frische, einer lebendigen Säure und einer klaren Struktur.

Gibt es einen Wein, der auf deiner Bucket List steht und den du unbedingt noch probieren möchtest?
Ein Wein, den ich schon sehr lange im Auge habe, ist der Château Palmer, 3ème Grand Cru Classé aus Margaux. Besonders der Jahrgang 1983 hat es mir angetan, nicht nur, weil er aus meinem Geburtsjahr stammt, sondern auch, weil er als einer der besten Palmer-Weine aller Zeiten gilt. Ein guter Bordeaux kann locker über 40 Jahre reifen, damit hat dieser aktuell seinen Piek erreicht – allzu lange kann ich diesen Wunsch also nicht mehr aufschieben.

Wo: Wine Damager, Brunnenstraße 6-7, 10119 Berlin

Social Media: @wine.damager